Das Ortsbild verschönern

Der Verkehrs- unf Verschönerungsverein für Gildehaus und Umgebung wurde 1898 mit dem Ziel gegründet, das Ortsbild zu verschönern und die „Perle" der Grafschaft als Perle zu erhalten.

Das Ortsbild verschönern

Der Verkehrs- und Verschönerungsverein für Gildehaus und Umgebung wurde 1898 mit dem Ziel gegründet, das Ortsbild zu verschönern und die „Perle" der Grafschaft als Perle zu erhalten.

Das Ortsbild verschönern

Der Verkehrs- und Verschönerungsverein für Gildehaus und Umgebung wurde 1898 mit dem Ziel gegründet, das Ortsbild zu verschönern und die „Perle" der Grafschaft als Perle zu erhalten.

Das Ortsbild verschönern

Der Verkehrs- und Verschönerungsverein für Gildehaus und Umgebung wurde 1898 mit dem Ziel gegründet, das Ortsbild zu verschönern und die „Perle" der Grafschaft als Perle zu erhalten.

Kleine Schritte für große Veränderungen.

Der Verkehrs- und Verschönerungsverein für Gildehaus und Umgebung wurde 1898 mit dem Ziel gegründet, das Ortsbild zu verschönern und die „Perle“ der Grafschaft als Perle zu erhalten.

Seither hat sich vieles getan, und die Zeiten, in denen die Mitglieder des VVV lediglich Ruhebänke aufstellten und die Spazierwege des „Bürgergartens“ begehbar hielten, sind längst vergangen.

Der VVV Gildehaus des 21. Jahrhunderts zeichnet für eine Vielzahl von Projekten verantwortlich, die nicht allein einem aufpolierten Ortsbild dienen, sondern das Leben in der Gemeinde lebenswerter machen - für Einwohner, Gäste und vor allem für Kinder.

Das Herzstück dieser Projekte ist natürlich die Gildehauser Ostmühle mit dem benachbarten Backhaus. Wenn sich Jahr für Jahr zum Frühlingsanfang die Mühlenflügel drehen und der Ofen im Backhaus angeheizt wird, ist der Winter endgültig vorbei und die eindrucksvolle Kulisse auf dem Mühlenberg wird für Tausende von Besuchern zum Ausflugsziel.

Doch auch im Gildehauser Steinbruch ist der VVV aktiv. Nach dem Aufbau der „Geologischen Freilichtmuseums“ sind es nun die Sandsteinverladerampe und die Steinmetzhütte, die diesen Teil des Ortes attraktiver machen und dabei einen Blick in seine Historie ermöglichen.

In Zusammenarbeit mit Institutionen und Verwaltungen betreute der VVV im Laufe der Jahre u. a. die Einrichtung des Otto-Pankok-Museums im alten Rathaus, war am Aufbau der Gildehaus-Dinkel-Route beteiligt, sorgte sich um die Wander- und Radwanderwege rund um Gildehaus und stellt nach wie vor Ruhebänke auf.

Und so „ganz nebenbei“ organisiert der VVV zahlreiche Brauchtumsfeiern, die das soziale Miteinander fördern und liebgewonnene Bräuche lebendig erhalten. Das Middewinterhorn blasen, das Backen von Palmgänsen, das Osterfeuer, die Himmelfahrts-Radtour, das Back- und Mühlenfest und der Weihnachtsmarkt gehören zu diesen jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen. Umrahmt werden diese Termine von Konzerten, plattdeutschen Lesungen oder Theaterabenden, Film- und Diavorträgen.

Alte Dorfgemeinde - neuer Stadtteil

Nicht ohne Grund wurde eines fernen Tages dem kleinen Dorf Gildehaus das Prädikat "Perle der Grafschaft" zugeeignet. Der auswärtige Besucher wird schon nach einen kurzen Rundgang durch den Ort einen gefälligen Eindruck gewonnen haben und dem Attribut zustimmen. Ist es, vor allem bei gutem Wetter, der einmalige Blick vom Mühlenberg weit hinaus ins westfälische Land, über das Naturschutzgebiet „Gildehauser Venn“ hinweg ins nachbarliche Holland oder die freie Aussicht nach Norden in die Grafschaft, die die günstige und besondere Ortslage auszeichnet? Wohl auch die jahrhundertealte, von Tradition geprägte Geschichte, überliefert durch Dokumente und Baudenkmäler. Wahrscheinlich werden all diese Eindrücke dem Besucher und Betrachter das Bild eines kleinen, sauberen und lebendigen Dörfchens an der Grenze vermitteln. Dass das „alte Gildehaus“ sich aber dem Fortschritt und der Zukunft nicht verschließt, wurde am 08.11.1982 durch die von der Niedersächsischen Landesregierung verliehene Titulierung „Staatlich anerkannter Erholungsort“ bestätigt und gewürdigt.

Erstmalig kommt der Name GYLDEHAUS im Jahre 1321 vor, als eine Abzweigung der Bentheimer Pfarre entstehen soll. Zuvor bestand jedoch bereits 1246 hier eine Kirche des Pfarrbereichs Schüttorf, die 1292 von dieser abgetrennt wurde und die Bezeichnung PAROCHIA NOVE ECCLESIA PROBE BENTHEIM, wörtlich übersetzt:“ Das neue Kirchspiel Neue Kirche bei Bentheim“, erhielt. (Auch NIENKERKEN). Urkundlich nachweisbar wurde die Kirche zwischen 1246 und 1293 erbaut und der heiligen Anna geweiht. Zunächst entstand das heutige Mutterschiff; denn der jetzige Chorraum wurde laut einer Inschrift an der Südwand erst 1480 angefügt. Dort war seinerzeit auch der Haupteingang in die Kirche, heute befindet er sich an der Westseite. Hier erkennt man zwei Steinfiguren, welche eine weibliche und eine männliche Person darstellen sollen; aber deren weitere Bedeutung nicht bekannt ist. Die Löcher in der Rosette oberhalb des Westportals stammen von Gewehrkugeln aus dem zweiten holländisch-münsterischen Krieg von 1674, als hier am 06. April von morgens 7 bis mittags 1 Uhr der Kampf tobte. An einem Pfeiler an der Südseite befindet sich eine Sonnenuhr und an der nördlichen Seite ist ein Wappen der Grafschaft Bentheim angebracht. Die beiden Wetterfahnen tragen die Jahreszahlen 1853 und 1887. Der heutige Zustand bietet sich dem Betrachter nach einer notwendigen Renovierung in 1975.

Als Folge der Reformierung der Grafschaft 1575 unter Graf Arnold wurden im Kircheninneren die 1911 nachgewiesenen Wandgemälde, u.a. das „Jüngste Gericht“, übertüncht und der Altar verschwand. Die seitlich angebrachte Kanzel aus Bentheimer Sandstein stammt aus dem Jahre 1617. Der Opferstock ist von 1682 und trägt die Inschrift „Bedencket den Armen“. Der Kronleuchter ist aus dem 18. Jahrhundert. Der Schlussstein im Gewölbe des Chores ist mit der Nachbildung des Classis-Siegels (Schiff auf den Wellen) versehen und trägt die Inschrift „DOMINE; SERVANOS, PERIMUS!“ (Herr, hilf uns, wir verderben!). In der „Gerwekamer“ befanden sich die Porträts früherer Prediger bis zur Gegenwart (jetzt im Kirchenschiff), sowie ein Silberkelch von 1615 und ein Silberteller von 1707.

Der Kirchturm erhebt sich abseits der Kirche und stammt aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Wegen des besseren Glockengeläutes wurde auf dem Bergrücken gebaut. (Die Sage kennt eine andere Version). Zwei der vier Glocken stammen aus dem 17. Jahrhundert. Der Wetterhahn ersetzt seit 1591 ein Kreuz auf der Kirchturmspitze.

Von den Gildehauser Predigern erlangte im 16. Jahrhundert einer sehr traurige Berühmtheit. Der in Schöppingen geborene Gildehauser Pastor Bernhard Krechting schloss sich der damals aufkommenden Wiedertäuferbewegung an und zog mit mehreren Gildehauser Bürgern nach Münster in Westfalen, um dort zusammen mit ihrem Führer Jan van Leiden und dem Münsterschen Bürgermeister Berhanrd Knipperdolling ein neues Gottesreich aufzubauen. Wie man weiß, scheiterten die Wiedertäufer am Bischof von Münster. Ihrer drei wurden nach schrecklichen Folterungen hingerichtet und ihre Leichen in Käfigen zur Abschreckung an der Lambertikirche aufgehängt. Zum imaginären Hofstaat gehörte seinerzeit auch der Gildehauser Lambertus Gylthues.

Das 16. und 17. Jahrhundert brachte den Gildehausern viel Not und Elend. Der Spanisch-Niederländische Krieg zog auch hier durchs Dorf und herrschte mit Raub und Zerstörung. Viele Bürger und Bauern verloren Hab und Gut und oftmals auch ihr Leben. Aber sie halfen sich gegenseitig wieder auf und überwanden diese schlimme Zeit. In der Folgezeit fand Gildehaus erst wieder zu Wohlstand durch die Förderung und durch den Export des Sandsteins, sowie (aber wesentlich später) durch das Aufblühen der Textilindustrie. Die jetzt noch vorhandenen und ausgedienten Steinkuhlen zeugen von der regen Betriebsamkeit und der damaligen Erwerbsmöglichkeit. Es herrschte große Nachfrage nach sandsteinernen „Kuhlbrocken“, (geologisch: Bentheimer Sandstein) und sie wurden überwiegend als Baumaterial verwandt. Unter anderem entstanden aus den in Gildehaus geförderten Sandsteinen folgende Sakral- und Profanbauten:
Der Dom zu Utrecht, die Frauenkirche in Antwerpen, die röm.-kath. Kirche in Aarhaus in Dänemark, die griech.-röm. Kirche in Kopenhagen sowie die Rathäuser in Amsterdam, Münster und Kampen.

In der Mitte des vorherigen Jahrhunderts begann rasend schnell der Anstieg der Gildehauser Textilindustrie. Bereits 1846 fanden viele Einwohner Arbeit und Lohn bei der Firma Gebrüder Hoon, die als größtest örtliches Unternehmen zu internationalen Ruf gelangte. Gildehaus hatte derzeit etwa 1.300 Einwohner. Die Bevölkerungszahl des heutigen Ortsteils Gildehaus liegt bei etwa 3.900 Einwohnern.

Die Gildehauser Windmühlen gehören charakteristisch zum Ortsbild. Ursprünglich standen drei Mühlen auf dem Bergrücken. Die Erste (und älteste) war eine hölzerne. Sie stand im Osten auf dem „Endeberg“. Diese Mühle existierte bereits 1710 nicht mehr. Die zweite, auch hölzerne, war die heutige Ostmühle, welche am 16.06.1750 durch eine steinerne ersetzt wurde. Ein gräfliches Wappen ziert die Vorderseite und eine Inschrift besagt: „LINGANA; QUAE FUERAM, BORAE PROSTATA FURORE_SAXENA MUNC OPIBUS, CARLE RESURGO TUIS 1750“ - „Als hölzerne durch die Wut des Nordwindes zerstört, entstehe ich mit deiner Hilfe, Carl, als steinerne - 1750“. Nach der Umstellung 1939 auf Elektroantrieb arbeitete die Mühle noch bis ca. 1954. Nach vielen Jahren des Stillstands und drohendem Verfall erwarb der Landkreis die Mühle und restaurierte sie grundlegend, so dass heute wieder nach historischem Vorbild mit Windkraft gemahlen werden kann. Die Westmühle erstand im Jahre 1721 und wurde während der Kriegswirren im April 1945 durch Brand zerstört. Die Ruine ging in den Besitz des Kunstmalers Friedrich Hartmann über, der sie als Maleratelier wieder herstellte und nutzte.

Das ehemalige Gildehauser Rathaus, wurde erbaut im Jahre 1656. Eine Inschrift bezeugt die Jahreszahl mit folgendem Text: „DOCTRINA LUMEN 1656 („Die Lehre ist das Licht 1656“). Die beiden Anbauten links und rechts beherbergten früher die beiden oberen Schulklassen. Sinngemäß eine Inschrift am Gebäude: SCHOLA SEMINARIUM PIAE EXCLESIAE ET BONAE REI PUBLICAE („Die Schule ist die Grundlage für eine fromme Kirche und einen guten Staat“)

Neben dem alten Rathaus befindet sich ein Gedenkstein an den deutschen Dichter Friedrich Schiller, aufgesetzt in Jahre 1905. Weitere Gedenksteine findet man im Bürgergarten zur Erinnerung an den Schöpfer dieser herrlich gelegenen Parkanlage am Südhang des Berges, den früheren Bürgermeister von Gildehaus, Ernst Buermeyer, sowie ein Stein an den großzügigen Mäzen Gerhard Pohlmann. Auf dem Mühlenberg in der Nähe der Ostmühle steht ein Gedenkstein zur Erinnerung an das Befreiungsjahr 1813. Die Gedenkanlage für die Toten der letzten Kriege ist auf dem Mersch, wie auch die einzelnen Bauernschaften ihre eigenen Erinnerungsstätten haben. Am westlichsten Punkt des Bergrückens erinnert mit seinen ehrwürdigen Grabsteinen ein kleiner Judenfriedhof an die dort beerdigten Mitbürger Gildehaus.

Die konzentrierte Anhäufung verschiedenster Gesteinsarten ist im so genannten Geologischen Freilichtmuseum bei den Steinkuhlen zu besichtigen. Zeugen der Eis- und Steinzeit weisen hier die geologische Formation des Gildehauser Höhenrückens aus. Das mit letzterem und der Senke im nachbarlichen holländischen Losser eine direkte Verbindung besteht, haben 1979 technische Experimente bewiesen. Sickerwasser aus Gildehaus trat genau nach einer Woche in Losser wieder aus.

Außer der Ev.-ref. Kirche hat Gildehaus noch eine katholische Kirche „St. Anna“ (erbaut 1956). Zum Ortsbild gehört ferner das im Stadtteil Bardel gelegene Missionskloster des Franziskaner-Ordens. Gegründet im Jahre 1926 hat es bereits weltweite Tradition. Entsendet es doch seit jeher junge Ordensleute zur Missionsarbeit überwiegend nach Brasilien. Ein angegliedertes Gymnasium erweitert den Lehrkomplex der Anstalt. Auch beherbergt das Kloster ein Briefmarken- und Völkerkundemuseum. Sehenswert ist die schöne Klosterkirche.

Verkehrsmäßig war das Dorf in Vorzeiten lediglich durch eine Durchgangsstraße mit den Nachbarorten verbunden. Mitte des vorigen Jahrhunderts (Einführung des Schienenverkehrs) gelangte Gildehaus an das internationale Verkehrsnetz. Als letzte bzw. erste Station auf deutschem Boden an der Eisenbahnstrecke Amsterdam-Moskau hatte Gildehaus in Waldseite einen Reichsbahnhof (die Ruine wurde 1973 abgerissen). Durch Eröffnung der Strecke Coevorden-Gronau der Bentheimer Eisenbahn AG am 20.06.1908 erhielt der Ort einen weiteren Bahnhof und somit eine wichtige Verkehrsanbindung. Durch die Anlegung einer Fern-Autostraße quer durch den Ort im Jahre 1930 wurde der Verkehrsbedarf noch erweitert und verbessert. Seit Mai 1985 ist Gildehaus Autobahnanschlussort.

Der Text wurde von Herrn Heinz Selker im Mai 1987 erstellt und mir in Januar 2008 vom Verkehrs- und Verschönerungsverein für Gildehaus und Umgebung e.V. zur Verfügung gestellt.

Gildehaus - Altes Rathaus, Schule -
zusammengestellt aus verschiedenen Beiträgen aus dem Buch „700 Jahre Gildehaus“

Die Anfänge des Ortes Gildehaus
Die Geschichte des Sandsteinbruchs in Gildehaus reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück. So ist nachgewiesen, dass bereits ab 1180 Taufsteine aus Gildehaus im Umkreis Dümmersee, IJsselmeer, Ostfriesland und Niederrhein Verwendung fanden.

Daraus ergab sich, dass sich die Bevölkerungszahl in diesem Gebiet erhöhte. Ende des 13. Jahrhunderts wurde das Kirchspiel Gildehaus (früher auch Nijnkerken) vom Kirchspiel Schüttorf abgetrennt. Anfang des 14. Jahrhunderts wurden viele Kirchen der weiteren Umgebung aus Sandstein aus den Gildehauser Kuhlen errichtet. Auch der Westteil der Gildehauser Kirche entstand zu dieser Zeit.
Ende des 15. Jahrshunderts bis Ende des 16. Jahrshunderts war die Blütezeit des Sandsteinhandels.
Für Gildehaus ergab sich daraus, dass sich neben dem „Dorp“ in der Umgebung der Kirche ein zweiter Ortskern „Mersch“ in der Nähe der Steinbrüche entwickelte.
Diese Ortsteile werden bis in 1807 (mit Beginn der franz. Verwaltung unter Napoleon) immer getrennt erwähnt und sie haben jeweils einen eigenen Bürgermeister. Dem Fürsten gegenüber traten aber beide Ortsteile als eine Einheit auf.

Schule und Rathaus
Nach Beendigung des 30jähren Krieges (1648), beantragte Gildehaus beim Grafen Ernst Wilhelm zu Bentheim im Jahre 1655 den Bau einer neuen Schule. Im Jahre 1656 wurde dieses Gebäude als Schule und Rathaus auf freiem Feld genau in der Mitte zwischen den Ortsteilen Dorf und Mersch errichtet.
(Der Neue Weg wurde erst 1865 angelegt, die Bentheimer Eisenbahn 1908)

Zugleich gestand der Graf der politischen Gemeinde zu, in dem neu errichteten Gebäude eine Waage aufzustellen und zu nutzen, wobei die Einnahmen aus der Nutzung dem Schulmeister als Teil seines Gehalts zufließen sollten.
Da es sowohl den Sandstein als auch gute Steinmetze vor Ort gab, wurde dieser Baustoff natürlich auch beim Bau diese Gebäudes verwandt.
Über dem Eingang ist das Wappen des Grafen Ernst Wilhelm zu Bentheim zu sehen. Darüber die Inschrift in lat. Sprache „DoCtrIna LVMen (Lehre ist Licht)
Diese enthält als Chronogramm die Jahreszahl 1656.
D C I L V M
500 + 100 + 1 + 50 + 5 +1000 = 1656
Darunter nochmals die Jahreszahl 16 56
und dazwischen die lat. Inschrift Schola seminarium piae ecclesiae et bonae rei püblicae
(Die Schule ist die Grundlage für eine fromme Kirche und einen guten Staat.)

Die Schule
Immer wieder ist in den alten Chroniken von Raumnot und Lehrerknappheit die Rede. Aus dem Jahr 1846 z. B. ist bekannt, dass der Lehrer Wieking zusammen mit einem Hilfslehrer in einem Raum 222 Kinder unterrichtete. Die Wohnung des Lehrers in diesem Schulgebäude wurde zu einer Klasse umgebaut, da der Lehrer ein eigenes Haus besaß.

Erst 1861 wurde ein zweites Schulgebäude (hinter der alten Post) errichtet und ein weiterer Lehrerposten genehmigt. Im Jahre 1902 kam ein weiteres Schulgebäude hinter dem alten Rathaus im Schulgarten hinzu.
In einer alten Schulchronik aus dem Jahr 1902 heißt es “Zum letzten Male in der 1. Klasse in holländischer Sprache unterrichtet“.
Vom April 1945 bis zum Herbst d. J. waren alle Schulen geschlossen. Dann mussten 450 Schulkinder in vier Klassenräume untergebracht werden, da die Schule hinter dem alten Rathaus ausgebrannt war.
Am 23. November 1954 konnte der älteste Teil der jetzigen Grund- und Hauptschule ihren Betrieb aufnehmen. Aber erst nach mehreren Bauabschnitten wurde der Schulbetrieb im Jahr 1962 ganz auf dem jetzigen Schulgelände durchgeführt.
Bis zu dieser Zeit war die Gemeindeverwaltung im oberen Stockwerk des Gebäudes untergebracht.

Verwendung des Gebäudes ab 1962
Anschließend war in dem Gebäude bis 1974 weiter die Verwaltung der Gemeinde Gildehaus tätig.
Nach der Eingemeindung und der Zusammenlegung der Verwaltung mit der Stadt Bad Bentheim gab es im Rathaus noch einige Jahre Sprechstunden der Stadtverwaltung.
Im oberen Geschoss war die Gemeindebücherei untergebracht. Im östlichen Teil des Gebäudes hatte die Musikschule einen Unterrichtsraum. Auch die Gemeindearbeiter nutzten hier ihre Räume.
Anfang der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts wurde das Gebäude an die Kreissparkasse verpachtet, die während der Bauzeit der neuen Sparkasse hier Ihre Kassenräume untergebracht hatte. Dazu wurde das Gebäude von der Kreissparkasse mit großem finanziellem Aufwand renoviert und umgestaltet und ab Oktober 1994 wurden die Bankgeschäfte von hier getätigt, bis am 19.04.1996 mit einem Tag der offenen Tür das neue Kreissparkassegebäude der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Otto Pankok und das Otto Pankok-Museum in Gildehaus
Das erste Mal, dass der größte Teil der Gildehauser Bevölkerung von Otto Pankok (* 1893 in Saarn bei Mülheim + 1966 in Wesel) hörte, war wohl die Ausstellung „Otto Pankok in Gildehaus“ (1936) im Alten Pastorat und im Gemeindehaus der ev. ref. Kirche im Mai/Juni 1994.
Diese Ausstellung war so erfolgreich, dass über weitere Ausstellungen nachgedacht und im Jahr 1996 der Otto Pankok Verein gegründet wurde. Die Räume in dem zu der Zeit leerstehenden alten Rathaus erwiesen sich als ideal für die Präsentation der Bilder von Otto Pankok. Am 20. Oktober 1996 eröffnete dann die erste Ausstellung mit Bildern von Otto Pankok hier im Haus.
Es folgten weitere Ausstellungen des Künstlers: „Verfolgte Menschen, Emslandbilder, holl. Impressionen, Stationen einer Flucht, Wahlverwandtschaften und Bilder, die auch die Arbeiten von Eva Pankok zeigten.
Aber auch Gildehauser und Grafschafter Themen wurden aufgegriffen.
Bauten und Bilder von Familie Lögters, Alte Karten und Stiche der Grafschaft Bentheim,
Auf den Spuren jüdischen Lebens in der Grafschaft Bentheim
In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Grafschaft Bentheim konnten Ausstellungen von Käthe Kollwitz, Ernst Barlach, A. Paul Weber gezeigt werden.

Günter Grass und der Butt
Nach zähen Verhandlungen gelang es dem Pankok Verein im Juni 2003 Werke von Günter Grass in der Ausstellung „Günter Grass - Otto Pankok – Der Schüler und sein Lehrer“ nach Gildehaus zu holen. Zu dieser Ausstellung wurde auch die Plastik „Der Butt“ hier vor dem alten Rathaus aufgestellt. Gleich danach fanden alle Beteiligten, dass dieser Platz für die Plastik wie geschaffen ist, dass es aber wohl wegen der Kosten aussichtslos sei, den Butt auf Dauer in Gildehaus zu halten. Aber eine großzügige Spende der Sparkassenstiftung und viele Einzelspenden (siehe Tafel) sorgten dafür, dass der Butt hier stehen bleiben konnte.

1)
Wo Deutschlands letzte Bergeshöhn begrenzen Niederland
da seht ein Dörflein fein Ihr stehn, Gildehaus wird es genannt.
Und wer da einmal kehrt ein, das Dörflein nie vergisst
und wird sich stets von Neuem freu´n, wenn er in Gildehaus ist.

2)
Von seinem hohen Bergesrand sieht man ins weite Feld,
hin in das grüne Niederland der Blick mit Wonne fällt.
Des Münsterland's Türme schau'n, wie von Berges Plan,
und seiner Glocken Stimmen wehn zu Gildehaus' Berg hinan.

3)
Und ringsrum um das Dörflein fein die grünen Äcker zieh'n.
Und wenn der Herbst dann kommt herein, wie Gold die Ähren glüh'n.
Zwei Mühlen schaun ins Feld hinaus, bereiten Korn zu Brot
und breiten ihre Flügel aus und mahlen munter drauf los.

4)
Das Dörfchen selbst gar freundlich ist, ist proper, hübsch und fein.
Ein Gärtchen vor dem Hause grüßt und lädt zum Eintritt ein.
Und jedem Haus, ob groß, ob klein, sieht man die Ordnung an.
Fürwahr, ich möcht in Gildehaus sein und siedeln mich dort an.

5)
Doch wie ist's mit den Leuten dann, die in dem Dörfchen sind?
Ob Jung, ob Alt, ob Weib, ob Mann, kein bessre Art man findt.
Und Mädchen gibt es dort auch fein, du musst mal selbst hingehn!
Es wird dich sicher nicht gereu'n, die Mädchen dort zu sehn.

6)
Der liebe Gott hat manchen Ort absonderlich bedacht.
Doch Gildehaus trägt die Krone fort, ihm sei ein Lob gebracht.
Wir sind euch allen zugetan, drum schenkt die Gläser voll!
Es leb' das Dörflein lobesam! Stoßt froh auf Gildehaus an!

 

Ein persönlicher Dank:
Leider kannte ich den Schöpfer dieses Werkes nicht. Durch Zufall bin ich auf das Lied gestoßen.
Ein Aufruf über diese Interseite ergab dann Folgendes:
"Hallo Frank,
das Gildehaus Lied hat Hans Streicher Mühlenstr. - altes Haus Klempnerei ten Brink
- bereits abgerissen - jetzt Parkplatz der Grafschafter Volksbank eG) geschrieben.

Viele Grüße von Familie Sligtenhorst aus Gildehaus - wir waren früher Nachbarn von Hans."

Aufgaben und Projekte.

Unsere aktuellen bzw. letzten Projekte, die sich der VVV Gildehaus auf die Fahne geschrieben hat, möchten wir Ihnen kurz präsentieren.

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Vor rund 2 Jahren ergab sich durch einen Windbruch auf der Nordseite…

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Der Vorstand

1. Vorsitzender:
Hans Günther Benz
Am Rott 21
48455 Bad Bentheim
T +49 (0) 5924 7857177

Schriftführerin:
Berndine ten Cate
Doornekamp 13
48455 Bad Bentheim
T +49 (0) 5924 6997  
      
Bäckervertreter:
Karin Habekost
48455 Bad Bentheim
     
Beisitzer:
Christina Hartmann
Stockhaken 64
48455 Bad Bentheim

Beisitzer:
Friedrich Holke
Hagelskamp 16
48455 Bad Bentheim

2. Vorsitzender:
Friedhelm Goedereis
Danziger Straße 5
48455 Bad Bentheim
T+49 (0) 5922 2853

Kassierer:
Wilfried Musekamp
Ernst-Buermeyer-Straße 65
48455 Bad Bentheim
T +49 (0) 5924 8418
    
Müllervertreter:
Hermann Schüler
Falkenstraße 5
48455  Bad Bentheim

Beisitzer:
Hermann Mersmann
Wellkamp 14
48455 Bad Bentheim